Schnittstellen.
Kulturzentrum Marstall Schloss Ahrensburg

Zur Ausstellung Schnittstellen

Tonia Kudrass
Einzelausstellungen

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04. 09. – 02. 10. 2011

,Tonia Kudrass wurde 2011 eingeladen, im Kultur­zentrum Marstall, unweit des Ahrens­burger Schlosses bei Hamburg, Arbeiten für eine große Einzel­aus­stellung zu konzipieren. Ihre Installation »schnittstellen« fülllt das Mittel­schiff des ehemaligen Pferdestalls mit 95 DIn-A1-großen, streng in Serie gehängten Papier­bögen, in die Negativ­formen aus Motiven mexikanischer Papel Picados gestanzt waren. Zur Ausstellung erschien auch ein Katalog mit Arbeiten der Künstlerin aus den letzten drei Jahrzenten.

Installation: Freihängendes Gestell mit 95 Papierbogen, Größe Din A1, Größe der Gesamtinstallation: 18 x 4m, Höhe: 2,20m

Pressetext zur Ausstellung

,Tonia Kudrass, geb. 1943, gehört zu jener Nach­kriegs­generation, die sich auseinander zu setzen hatte mit dem Erbe ihrer Väter, und die in ihrer künst­le­rischen Arbeit nach neuen Ausdrucks­formen gesucht hat, die ihren existen­tiellen Fragen entsprachen: Wer sind wir, was ist unser Gepäck, wie kommen wir „zu Grund“. Tonia Kudrass studierte zunächst Malerei, bis sie entdeckte, dass sie nicht Dinge oder Gegen­stände auf einer Lein­wand abbilden, sondern mit ihnen un­mittel­bar umgehen wollte. Sie fing an mit Fell, später Tier­skeletten und Knochen, nicht mehr Abbildern also, sondern Objekten mit einer tat­säch­lichen Herkunft. Dann suchte sie Orte, die sie gewisser­maßen mit ihren Objekten befragen konnte. Nicht die passenden, sondern die womöglich wider­sprechenden. Salzurnen in einer aufge­gebenen Fabrik, die Skelette von Ratten einge­bettet in einen gut gepflegten Rasen. Die Orte sind wichtig, sie sind auch Quelle und Inspiration für die In­stal­lationen. Denn Tonia Kudrass entwickelt nicht Dinge für sich, sondern für einen Ort. Sie denkt in Be­zie­hungen. Der Ort, das kann eine alte Schulaula sein, unter der Einflug­schneise des Flug­hafens, oder eben der Marstall in Ahrens­burg, einmal ein Pferde­stall. Die fein von der Künstlerin ausge­schnittenen Papiere zitieren ein mexikanisches Brauchtum, zum Totentag am 2. November, der als ein Fest gefeiert wird, zur Ab­wehr, oder wie man es interpretiert, zur Begegnung und Feier der Toten mit den Lebenden. „Schnittstellen“ kann man ebensogut technisch wie symbolisch ver­stehen. Lauter Schnitte, die trennen. Die Installation von Tonia Kudrass nimmt den „Schnittstellen“ ihre Be­deu­tung und interpretiert sie neu. Das Ereignis, wie immer bei den Installationen von Tonia Kudrass, ist auf eine Zeit be­grenzt und, gebunden an den bestimmten Ort, nicht wieder­holbar. Man muss also wissen, was man ge­se­hen, erfahren, gedacht, und was man assoziiert hat. (Text: Ursula Meyer-Rogge)

► Hier den Katalog zur Ausstellung »schnittstellen«
(Größe ca. 5,5 MB) herunterladen

»schnittstellen«

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»Schnittstellen«
Titelseite des Austellungs-Katalogs, gleichzeitig
Key-Visual für
Einladung und Plakat

Die Installation
Bilder vom Aufbau im Kulturzentrum Marstall
beim Ahrensburger Schloss

Die Eröffnung
Bilder der Ausstellungseröffnung
im Kulturzentrum Marstall am 4.9.2011

Ein- und Durchblicke

»La Catrina«
»La Catrina« Souvenirfigur aus Mexiko

»Schnittstellen«
Video der Kulturstiftung Stormarn
von der Ausstellungseröffnung »Schnittstellen«

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Tonia Kudrass

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Kurzbiografie

Tonia Kudrass

geb. 1943 in Neustadt, Schlesien. Lebt und arbeitet in Hamburg


Studium

1971: Freie Kunst bei P. Dreher in Freiburg

1973: Freie Kunst HdK Berlin bei R. Girke

1974 - 78: HfBK Hamburg bei G. Graubner

Stipendien

1978: DAAD Stipendium (Spanien)

1983: Arbeitsstipendium der Stadt Hamburg

1984: Lichtwark-Preis Stipendium

Impressum
©2016 Tonia Kudrass

Schnittstellen Kulturzentrum Marstall Schloss Ahrensburg

Foto: Jens-Roland Hasche
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